Schlamassel
Am Anfang war das (Ja-)Wort - Geschichten um den Erfurter Hochzeitsring
Was für ein Abend!
Diesmal spielt Christiane Weidringer eine Hochzeitsvermittlerin, die für ihren Berufsstand wirbt und anhand von Geschichten zwischen Massel und Schlamassel zeigt, wie wichtig, aber auch wie schwierig es ist, Mann und Frau zusammenzubringen, denn immer stellt sich die Frage: „Was hast du im Kopf, was hast du im Herzen, was hast du in der Tasche“.
Also sind Geist, Gefühl und Geldbeutel für eine solide Beziehung bedeutende Kriterien, auch heute noch. Am Ende muss jedoch auch sie bekennen, dass sie mit ihrer Vermittlung an Grenzen stößt, denn es gibt viel Wunderbares zwischen Himmel und Erde. Und Ehen werden im Himmel geschlossen. Das „Nähkästchen“, aus dem unsere Heiratsvermittlerin plaudert, ist ein Objekt, welches sich im Laufe des Abends immer wieder verwandelt und schließlich zu einem Gegenstand wird, den nicht nur die Erfurter kennen, und der eine zentrale Rolle bei der jüdischen Hochzeit spielt... lassen Sie sich überraschen.
Die Darsteller
Rund um das Stück
Bei Bauarbeiten 1998 wurde in Erfurt der umfangreiche Schatz einer jüdischen Familie gefunden, darin einer der in Europa einzigartigen Hochzeitsringe. Dieses Fundstück wurde für uns zur Fundgrube. Eine Vergrößerung des Ringes wurde als Bühnenbild hergestellt und ich trug über zwei Jahre jüdische Hochzeitsgeschichten zusammen. Nun zerlegten wir den Ring in einzelne Bausteine, in denen die Geschichten spielen. Und am Ende schließt sich der Ring wieder, sowohl inhaltlich als auch formal.